Pädiatrie

Ergotherapie in der Pädiatrie

Wer wird ergotherapeutisch behandelt?

  • Kinder mit:
  • Störungen des Bewegungsablaufs infolge von Hirnschädigungen
  • Störungen des Bewegungsablaufs im Zusammenhang mit Wahrnehmungsdefiziten (Sensorische Integrationsstörung, Dyspraxie, Koordinationsstörung)
  • Sinnesbehinderungen z. B. Taubheit, Blindheit
  • Beeinträchtigungen der kognitiven Entwicklung im Zusammenhang mit Wahrnehmungsstörungen (visuelle und auditive, Teilleistungsstörungen, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen)
  • Störungen in der Sozialentwicklung und Kommunikationsfähigkeit
  • psychischen Erkrankungen z. B. Verhaltensstörungen, frühkindlichem Autismus, Essstörungen
  • Lern- und geistigen Behinderungen Syndromen
Pädiatrie
Inhalt der Ergotherapie:

  • handwerkliche, spielerische Tätigkeiten, gestalterisch-kreative Prozesse
  • Training von alltagsrelevanten und entwicklungsfördernden Handlungen Beratung von Angehörigen und anderen Bezugspersonen.
Ziele der Ergotherapie:

  • Übergeordnetes Ziel ist immer größtmögliche Handlungskompetenz und im Zusammenhang damit die größtmögliche Selbständigkeit des Kindes. Dazu zählen u. a.:
  • Verbesserung der Bewegungsabläufe, der Tonusregulation und der Koordination
  • Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen / sensorische Integration und die Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Körperschemas
  • Entwicklung und Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten wie Konzentration und Ausdauer
  • Entwicklung und Verbesserung von sozio-emotionalen Kompetenzen, u. a. in den Bereichen der emotionalen Steuerung, der Affekte, der Motivation oder der Kommunikation
  • Integration des Kindes in Familie und Umwelt
    Kompensation bleibender Defizite, u. a. auch durch Hilfsmittel
Hilfestellung bei Dyskalkulie (Rechenschwäche) in der Ergotherapiepraxis Katharina Fechner

Eine Rechenschwäche / Dyskalkulie entwickelt sich nach und nach, wenn Kinder mit ihrem vorschulischen Wissen und Verständnis für Zahlen auf einen Unterricht treffen, den sie nicht verstehen.
Wie sich ein Kind mit einer Rechenschwäche oder Dyskalkulie fühlen mag, können wir uns vielleicht vorstellen, wenn wir versuchen, Äpfel von Birnen abzuziehen. Wir finden keinen Lösungsweg für diese Aufgabe.
Genauso geht es Kindern mit einer Rechenschwäche. Hinter den Zahlen stehen für sie keine Mengen. Sie haben keine Vorstellung, wie viele „4“ sind und können nicht mit abstrakten Begriffen rechnen. Sie versuchen sich Rechenwege einzuprägen, ohne diese zu verstehen. Dies funktioniert oft, solange der Aufgabentyp gleich bleibt. Die Finger oder andere Hilfsmittel helfen bei der Suche nach der Lösung. Das Abzählen kostet jedoch deutlich mehr Zeit und erfordert eine Menge an Aufmerksamkeit.
Kindern mit einer Rechenschwäche / Dyskalkulie müssen wir eine andere Herangehensweise an Zahlen ermöglichen, als dies der Unterricht mit seinem straffen Lehrplan leisten kann.
In der Lerntherapie haben wir die Möglichkeit, individuell auf Ihr Kind mit einer Rechenschwäche einzugehen und an seine Stärken und Fähigkeiten anzuknüpfen.
Die Ergotherapie ermöglicht zudem begleitend eine gezielte Förderung der Basisfähigkeiten. Dadurch kann der Erfolg der Lerntherapie deutlich gesteigert werden.


Hilfestellung bei einer Lese-Rechtschreibschwäche in der Ergotherapiepraxis Katharina Fechner

Kinder mit einer Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie) haben gravierende Schwierigkeiten beim Erwerb der Schriftsprache. Dazu zählen das Lesen und das Schreiben. Den Betroffenen fällt es schwer, gesprochene Sprache in Schriftsprache umzusetzen (Schreiben) als auch umgekehrt.
Bei einer Legasthenie sind nicht zwangsweise Lesen und Schreiben betroffen. Treten Schwierigkeiten nur beim Schreiben auf, spricht man von einer Rechtschreibschwäche.
Unter Dyslexie versteht man Probleme beim Lesen und Verstehen von Wörtern.
Das Erlernen von Lesen und Schreiben ist ein sehr komplexer Prozess im Gehirn. Bereits kleinere Schwierigkeiten in der Wahrnehmungsverarbeitung von visuellen (über das Auge aufgenommen) und auditiven (über das Ohr aufgenommen) Reizen können für die Entstehung einer Legasthenie / Lese-Rechtschreibschwäche verantwortlich sein.

Eine Lese-Rechtschreibschwäche ist nicht heilbar, kann jedoch durch lerntherapeutische Förderung kompensiert werden.

Um zu erkennen, mit welchen Stärken Ihr Kind seine Defizite beim Lesen und Schreiben überwinden kann, analysieren wir die Fehler und individuellen Schwierigkeiten Ihres Kindes genau.

Die ergotherapeutische Behandlung, behandelt die Defizite in der visuellen und auditiven Wahrnehmungsverarbeitung zeitgleich . Dadurch kann der Erfolg der Lerntherapie bei einer Lese- und Rechtschreibschwäche optimiert werden. Ein enger Austausch mit den Kinderärzten in Halle ist deshalb für uns besonders wichtig.

Pädiatrie
Marburger Konzentrationstraining!

Das Marburger Konzentrationstraining, abgekürzt auch MKT genannt, ist ein auf Selbstinstruktion basierendes, kognitiv-verhaltenstherapeutisches Training für Vorschul- und Schulkinder im Alter von fünf bis etwa zwölf Jahren.

Es wird vorwiegend bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung eingesetzt.

Das MKT soll den Kindern die Methode der verbalen Selbstinstruktion sowie grundlegende Arbeitstechniken für den Schul- und Hausaufgabenalltag vermitteln. Ziel ist eine Veränderung von einem impulsiven hin zu einem reflexiven kognitiven Arbeitsstil.

Ergotherapie in der Arbeit mit geistig Behinderten

Wer wird ergotherapeutisch behandelt?
Geistig Behinderte, die einer besonderen Förderung bedürfen.

Inhalt der Ergotherapie:

  • basale Stimulation
  • Behandlung von Körperschemastörungen
  • Koordinationstraining, Übungen zur Grob- und Feinmotorik
  • psychosoziale Verfahren
  • Training von Arbeitsfähigkeit, Arbeitsplatzadaptation
    Training im lebenspraktischen Bereich

Ziele der Ergotherapie:

Ziel der Ergotherapie ist die Wiederherstellung, Verbesserung oder Kompensation der behinderungsbedingten, eingeschränkten Funktionen und Fähigkeiten und bewegt sich in dem großen Spektrum zwischen „Sauberkeitserziehung“ und „Kontoeröffnung“.

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